Archive: 31. Juli 2018

BGH: Rechtmäßigkeit eines WEG-Beschlusses bzgl. der Sanierung einer im Gemeinschaftseigentum stehenden Dachterrasse

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Eine Regelung in der Teilungserklärung, wonach Einrichtungen, Anlagen und Gebäudeteile, die nach der Beschaffenheit oder dem Zweck des Bauwerks oder gemäß dieser Teilungserklärung zum ausschließlichen Gebrauch durch einen Wohnungseigentümer bestimmt sind (z.B. Balkon, Loggia), auf dessen Kosten instandzuhalten und instandzusetzen sind, ist nächstliegend dahin auszulegen, dass sie auch einzelnen Wohnungen zugeordnete Terrassen im Dach der Anlage erfasst und dass sie die Instandsetzung sowohl der im Sonder- als auch der im…

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OLG Hamm: Fußgänger haften nach Betreten der Fahrbahn trotz Fahrzeugverkehrs in „70 km/h-Zone“ überwiegend

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Verunfallt ein Fußgänger, der die Fahrbahn unter Missachtung des Fahrzeugverkehrs betritt, mit einem Pkw, der die auf 70 km/h beschränkte, zulässige Höchstgeschwindigkeit um 11 km/h überschreitet oder zu spät auf den Fußgänger reagiert, kann die Haftung im Verhältnis von 1/3 zulasten des Pkw-Fahrers und 2/3 zulasten des Fußgängers zu verteilen sein. Urteil vom 10.04.2018, Az. 9 U 131/16

AG Dortmund: Freiwerden der Mietkaution

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1. Der Anspruch auf Freigabe eines verpfändeten Sparbuchs wird erst fällig, wenn dem Vermieter keine Ansprüche aus dem Mietverhältnis mehr zustehen. Das kann auch erst mehr als 6 Monate nach Mietvertragsende sein. 2. Der Vermieter darf sich wegen bestrittener Forderungen aus der Mietsicherheit auch nach Mietvertragsende nicht befriedigen. Urteil vom 19.06.2018, Az. 425 C 376/18

OLG Koblenz: Anspruch auf Mietkaution auch nach Beendigung des Mietverhältnisses

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1. Beruft sich der Mieter auf einen Aufhebungsvertrag und eine darin getroffene Abgeltungsabrede bezüglich aller Ansprüche des Vermieters aus dem Mietvertrag, muss er das Zustandekommen und den Umfang der von ihm behaupteten Abrede beweisen. 2. Der Vermieter hat solange einen Anspruch auf Zahlung der Mietkaution, wie ihm aus dem beendeten Mietvertrag noch Ansprüche gegen den Mieter zustehen, da die Kaution ihren Rechtsgrund letztlich in der Sicherungsabrede findet. Der Anspruch erlischt…

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LG Berlin: Haftung des WEG-Verwalters für rechtswidrig herbeigeführte Beschlüsse

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1. Der Verwalter handelt entgegen den Grundsätzen ordnungsgemäßer Verwaltung und damit pflichtwidrig, wenn er den Wohnungseigentümern zur Beschlussfassung über Instandsetzungsmaßnahmen größeren Ausmaßes nicht wenigstens drei vergleichbare Kostenangebote vorlegt. 2. Führt der Verwalter anfechtbare Eigentümerbeschlüsse herbei, haftet er für die Prozesskosten eines erfolgreichen Anfechtungsverfahrens. Urteil vom 02.02.2018, Az. 85 S 98/16 WEG